Nach langer Zeit mal wieder ein paar nette, verbindliche Worte. Zunächst: Man soll sich ja auch mal bedanken, Stichwort nicht nur nehmen, auch mal geben, deshalb darf ich mich bei den Besuchern meiner SHOW (ausdrücklich SHOW, weil es eben keine Lesung war) bedanken, ich hatte recht ordentliche Zuwächse, vielleicht liegts am Fernsehen (Extra3, was weiß ich), am durchschlagenden Bucherfolg des Strunk-Prinzips kann es jedenfalls nicht gelegen haben, har har.
Wie dem auch sei: Demut, Dankbarkeit, Bescheidenheit – wem stünde das nicht gut zu Gesicht?
Das Konzept SHOW hat sich jedenfalls so gut eingelöst, dass ich nun meine Frequenz verdoppele, heißt: Ein Jahr Show (mit jeweils aktuellem Tonträger und einem, wie soll mans nennen: Interimsbuch), dass nächste Jahr Lesung, idealerweise bis zum Sankt Nimmerleinstag. Im nächsten Jahr wäre demnach also Lesung dran, aus meinem mutmaßlichen Opus Magnum „Der goldene Handschuh“, erscheint im Februar bei Rowohlt. Gewissermaßen meine Neuerfindung als Autor, weg vom biographischen – die Zitrone ist nun echt mal ausgequetscht, mehr von mir nach der nächsten Weltumsegelung – hin zur Fiktion, bzw. zum Tatsachenroman: Die unfassbar tragische Geschichte des Frauenmörders Fritz Honka. Hauptschauplatz ist die Hardcorekaschemme „der goldene Handschuh, Hamburger Berg 2, St. Pauli. Mal reinschauen, es lohnt sich!
Der Roman ist so gut geworden, dass ich jetzt schon ganz melancholisch werde, weil ich ahne, dass mir Vergleichbares nicht gelingen wird.
Dann heißt es vom Ersparten leben. Garderobe auftragen. Viel Bewegung.
Der Kinofilm „drei Eier im Glas“, der am 10.4. in Österreich gestartet ist, lief leider schlecht, weshalb sich in Deutschland vermutlich auch kein Verleih finden wird. Wen es interessiert, kann sich den dann ja Weihnachten als DVD besorgen. Oder streamen (der letzte Schrei, wie man hört)
Auch Studio Braun bringen im August ihre erstes Buch heraus, mehr Bilder als Text, Dokumente deutschen Dasein, pünktlich zum zwanzigjährigen Betriebsjubiläum. Titel: DREI FARBEN – BRAUN. Titel schon mal sehr gut.
Das nächste Fraktus – Album kommt November und wird heißen: „Welcome to the Internet“. Ich verspreche hoch und heilig, dass es DEUTLICH besser ist als sein Vorgänger. Filmisch wird es auch weitergehen, wir haben sogar eine sehr tragfähige IDEE. Muss man auch erst mal haben: Eine Idee.
Ansonsten: die übliche Angst vor dem Sommer. Spätestens im Juli sind alle weg, und ich bleib wie die letzten Jahre ganz allein auf meiner Riesen-Luxus-Dachterrasse zurück. Werde in der Not meinen nächsten Roman (erscheint dann 2018) in Angriff nehmen. Devise: Der Zeit vorauseilen, einen Vorsprung und damit Wettbewerbsvorteil herausarbeiten, das Leben mit seinen eigenen Waffen schlagen.)
Mir gefällt meine neue Titanic-Kolumne „Intimschatulle“ übrigens sehr gut. Wieder mal: überlegenes Material. Da kommt keiner mit. Zieh ich bis zum Ende durch. Bitte mal lesen, wird von Ausgabe zu Ausgabe besser.
Insgesamt gab es drei Videos mit Material von „Sie nannten ihn Dreirad“. Geht ja gar nicht, Fernsehkoch und Opa lamour. Jetzt ist Schluss, kein Geld, keine Kraft, kein Druck mehr.
Das neue Foto zeigt mich übrigens im goldenen Handschuh. Da bin ich Mensch, da darf ich sein.
Glückauf, ich freu mich immer über Zuschriften (mails/Zumails)
Heinz